SANDTHEATER
HEIMAT
Sonntag, 5. Dezember 2021, 16:00 Uhr, Synagoge

„Heimat – eine emotionale Sandgeschichte“ wurde vom Regisseur und Produzent Dimitrij Sacharow speziell für die jüdischen Gemeinden inszeniert. Was ist für uns Heimat – und vor allem wo? Die Reise geht durch die Bundesrepublik Deutschland und zeigt u.a. Städte wie Leipzig, München, Berlin und Mainz, wo es heute wieder lebendige jüdische Gemeinschaften gibt.
Mit imposanten Bildern wird die Geschichte der Juden in Deutschland erzählt: Von der Entstehung der ersten Synagogen in Köln, Worms und Trier bis zu Pogromen und zur Schoa. Aber auch die Nachkriegsgemeinde, die Zuwanderung in das wiedervereinigte Deutschland und jüdisches Leben heute wird gezeigt.
Die Geschichtserzählung wird von stimmungsvoller Musik untermalt. Eine Geschichte von Licht und Schatten – einmalig und eindrucksvoll.
A MEKHAYE
„Mayne Verter zenen Trern“
Sonntag, 14. November 2021, 16:00 Uhr, Synagoge

A Mekhaye sind erfahrene Musiker aus Hamburg, die seit vielen Jahren in verschiedenen Besetzungen spielen. Ihr Repertoire ist traditionelle Klezmermusik, instrumental und mit Gesang, mit Spielwitz arrangiert, einfühlsam und ausdrucksstark.
Die Musiker Anna Vishnevska (Gesang, Gitarre), Taly Almagor (Violine, Gesang), Maike Spieker (Klarinette, Bassklarinette) und Stefan Goreiski (Knopfakkordeon, Gesang, Rezitation) präsentieren uns ihr Programm „Mayne Verter zenen Trern – Tränen sind meine Wörter“. Unsagbar viel Leid hat die Verfolgung und Vernichtung der Juden in der Welt ausgelöst. Dieses Programm widmet sich mit seinen jiddischen Liedern dem Andenken, dem Widerstand und der Aufarbeitung.
LIV MIGDAL & MATAN GOLDSTEIN
Pulsierende Horizonte
Sonntag, 31. Oktober 2021, 16:00 Uhr, Synagoge

Die Partnerschaft von Geige und Percussion lässt die Musik in ganz neuem Pulsschlag erklingen. Mit südamerikanischen und afrikanischen Schlaginstrumenten in Kombination mit der klassischen Violine spannen Liv Migdal (Violine) und Matan Goldstein (Percussion) in ihren innovativen Arrangements einen Dialog vom Barock über die Romantik bis hin zu Sarasates Flamenco-Feuerwerk.
Neben den schon existierenden Werken gibt es eine Komposition von 2020, die Liv Migdal und Matan Goldstein gewidmet wurde. Das Stück schöpft aus dem Fundus orientalischer Stilelemente und verknüpft diese mit europäischen Musikstrukturen sowie mit jüdischen Volksmelodien: „Tikkun“ von Max Doehlemann. Tikkun beudetet Läuterung, Verbesserung einer unperfekten Welt als eine immerwährende Aufgabe eines jeden Menschen.
»Ich hatte einst ein schönes Vaterland …«
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Literarisches Kammerkonzert mit Roman Knižka
Samstag, 18. September 2021, 20:00 Uhr, Lutherische Pfarrkirche St. Marien

In Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Marburg.
Vor 1700 Jahren begann die jüdische Gemeinschaft nachweislich damit, auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ihre Heimat zu suchen. Das Jahr 321, aus dem die älteste überlieferte Urkunde einer jüdischen Ansiedlung in Köln stammt, ist der historisch belegte Beginn einer komplexen und wechselvollen jüdisch-deutschen Beziehung, geprägt von Zeiten der Blüte, aber auch von Hass und Gewalt.
Roman Knižka liest aus Texten jüdischer Autorinnen und Autoren deutscher Sprache, darunter u. a. Moses Mendelssohn, Rahel Levin Varnhagen, Heinrich Heine, Ludwig Börne, Else Dormitzer, Anita Lasker-Walfisch und Mascha Kaléko. Neben den literarischen Werken stehen autobiographische Texte von in der Öffentlichkeit unbekannten deutschen Juden aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Am Ende des knapp zweistündigen Programms gibt es einen Sprung in die Gegenwart. Wie gestaltet sich heute, 75 Jahre nach dem Holocaust, jüdisches Leben in Deutschland?
Den musikalischen Teil des Abends bilden Werke jüdischer Komponisten, z. B. von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Alexander Zemlinsky, Jacques Ibert, Endre Szervánszky, Pavel Haas und György Ligeti. Es spielt das Bläserquintett OPUS 45.